Freitag, 2. April 2010

Hairstyling Zürich History






























In den vielen Jahren, die ich nun schon in Deinem Geschäft an der Zweierstrasse
ein und aus gehe, habe ich viel erlebt und gesehen. Ich könnte ganze Notizhefte
damit füllen. Als ich einige Episoden für diesen Artikel zusammen getragen hatte,
fiel mir auf, dass die meisten davon jedoch nur für einen kleinen Teil von
Eingeweihten lustig wären. Für alle anderen sind sie wohl eher langweilig oder
unverständlich. Dass wir hier so viel gelacht und gefeiert haben wie sonst nirgends
in dieser Stadt, wissen eben nur wir. Da kann kein Club und keine Bar der kleinen
Theke an der Zweierstrasse das Wasser reichen.

Schon nach wenigen Wochen in Zürich verschlug es mich, aus nicht mehr so
wichtigen Gründen, zu Dir in den Salon. Dieser erste Abend war der Beginn einer
wunderbaren, wenn auch nicht gerade immer einfachen Freundschaft. In diesen
Jahren habe ich gelernt, dass vieles, was die Leute über Dich denken und sagen,
einfach nicht stimmt. Du hast Dir aber in den Jahren einen recht eigenständigen,
wahrhaftigen Ruf erarbeitet und tust viel dafür, dass er so bleibt.
Deine Freunde und die engeren Bekannten wissen, dass man sich bei Dir nie den
ersten Termin am Samstag buchen sollte. Wir haben auch keine Mühe damit, dass
just an dem Tag, an dem wir im Salon sitzen, der Tag mit dem nervigen
Musikprogramm ist. (Diesen Handschuh müsste ich so oder so wohl eher dem Kurt
hinwerfen.) Wir wissen, dass der letzte Termin des Tages verhängnisvoll lange
werden kann und es überrascht uns eigentlich nicht, dass in Deinem Geschäft ein
Kommen und Gehen herrscht, wie in einer Quartierbeiz.

Nach einer „Behandlung“ bei Euch sehen wir jedenfalls immer wieder schmuck
aus, haben begehrenswerte Frisuren und fühlen uns sexy und stark. Du und die
Leute aus Deinem Team sind Heilsbringer und Gralshüter der städtischen
Windhunde und Honigkuchenstuten. Wer bei Euch bedient wurde, kommt meistens
wieder. Es gibt auch wenig gute Gründe, dies nicht zu tun. Gut, manche bezahlen
eben lieber die Preise ihres lokalen Barbiers und einige wenige scheuen sich vor
dem szenigen Publikum. Man hat ja schliesslich einen Ruf zu verlieren.
Ich kenne sehr wenige Menschen, die mit so viel Energie gesegnet sind wie Du.
Zuweilen überforderst Du Dein Umfeld etwas. Es wird, wenn Du gerade einen
kommunikativen Tag hast, manchmal auch etwas absurd, aber am Ende ist es
wohl gut so, weil man bei Dir immer recht genau weiss, woran man ist. Nun gut,
auch Du wirst älter und einsichtiger und lässt es jetzt manchmal etwas langsamer
angehen.

Mit Freude erinnere ich mich an Weihnachtsessen, Grillabende und klassische
Konzerte an der Zweierstrasse. Auch der Auftritt von Ali an besagtem Konzert bleibt
unvergessen. Ich muss schmunzeln, wenn ich an deine Schwester denke, an ihren
denkwürdigen Türsteherabend. Zudem sind die Bar-Abende im Keller immer noch
präsent und die tiefen Gespräche oben an der Theke, werde ich Dir nicht
vergessen. Wir haben viel wertvolle Zeit verbracht in den letzten Jahren.
Nun wird das ganze Unternehmen zehn Jahre alt und mit ihm, seid Ihr alle
ebenfalls gewachsen. Kurt und Du aber auch jene Leute, die nicht mehr oder aber
gerade im Moment für mad friendly hairstyling arbeiten, haben etwas vollbracht,
das in dieser Form seinesgleichen sucht. Es ist aber auch die Zeit gekommen, in
der Du persönlich etwas exponierter sein wirst. All die Aktivitäten ausserhalb Deiner
Geschäfte bringen es mit sich, dass der Menden nun eben auch zur Marke wird
und sich nicht mehr hinter seinen Leuten und Frisuren verstecken kann. Auch diese
Hürde wirst Du meistern (müssen). Und wir alle stehen da hinter Dir und werden
klatschen, wenn es was zum Klatschen gibt. Gelacht wird sowieso und den einen
oder anderen Neider wirst Du wohl auch ertragen müssen, aber alles in allem
kannst Du ruhig recht stolz auf Dich und Deine Leute sein.

Gut gemacht
Ich danke Dir mein Freund.

Mad Hairstyling history Blog series von M. Pittner

www.madhairstyling.ch

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